23.12.2025
B Gewerbebetrieb Brand A2 (mit SoSi)

In den frühen Morgenstunden des Montags vor Heiligabend wurde die Löschgruppe unsanft durch den DME (digitaler Meldemepfänger) mit einer Brandalarmierung zu einem Einsatz in einem Recyclingbetrieb im Hafengebiet alarmiert. Dies war nicht unsere erste Alarmierung in einen Betrieb dieser Art und auch dieser spezielle Betrieb war schon einige Male unser Einsatzort gewesen. Anders war diesmal, dass sich der Einsatz zu einer wahren Materialschlacht mit Einsatzmitteln und Einsatzkräften aus der gesamten Nachbarschft entwickelte. Die Dynamik und die Ausmaße der Einsatzstelle (es waren ca. 800 Tonnen geschredderter Metallschrott auf einer Fläche von ca. 60 x 60Metern in Brand geraten, der Haufen war bis ca. 8 Meter hoch). Durch den Brand wurde eine große Menge an Rauch gebildet, der aufgrud der Witterung nicht nach oben abziehen konnte, sondern sich in Bodennähe in Windrichtung ausbreitete. Dies führte dazu, dass selbst in Kempen, Wachtendonk und Teilen von Straelen Brandgeruch whrnehmbar wahr. Infolgedessen wurde mittels der NINA-App in diesem Bereich gewarnt, im Nahbereich sogar durch das neuere Cell-Broadcasting, bei dem alle Handys in jedem Netz, die sich im Gehfahrenbereich befinden, einen deutlichen Warnton mit Hinweisen zum Verhalten geben. Im Verlauf des Einsatzes kam neben der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren aus Gellep-Stratum, Oppum, Uerdingen und Traar Kräfte aus Merbusch, Neuss, Duisburg (HFS-System), Grevenbroich, Dinslaken und Düsseldorf dazu. Ebenfalls alarmiert wurden die Werkfeuerwehren Chempark, Evonik und HKM, die jeweils mit einem Gelenkmast anrückten. Das THW übernahm die Versorgung mit Betriebsmitteln, damit die Pumpen durchgängig betrieben werden konnten. Die eingesetzten Kräfte wurden durch das DRK versorgt, die Polizei war ebenfalls mit starken Kräften zur Verkehrsabsperrung und -leitung eingesetzt. Eine Ablösung erfolgte durch die Bezirksbereitschaft 1 NRW mit Kräften aus den Kreisen Wesel und Kleve und der Stadt Duisburg. Die verbliebenen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren stellten den Grundschutz der Stadt weiter sicher.
Unsere Löschgruppe, in deren Ausrückebereich das Hafengebiet fällt, war mit den Kräften der BF ersteintreffend am Einsatzort. Insgesamt waren wir mit 10 Kameraden vor Ort, eingesetzt und fast leergeräumt wurden das HLF 20 und das LFKatS, auch unser MTF war vor Ort. Nachdem das HLF 20 wieder einsatzbereit bestückt wurde und die kontaminierte Einsatzkleidung bei der BF getauscht wurde, waren wir gegen 20:30 Uhr wieder am Standort, ein sehr langer Tag!
Einen herzlichen Dank an alle Beteilgten Kräfte aller Feuerwehren und Hilfsorganisationen, die Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert. Das war wieder ein Beispiel für die "Blaulichtfamilie"!